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Lukas Tower Band „Albedo“ (Transformer Records 2011)
Die bewegte Geschichte der Band ist auf ihrer Webseite (s.u.) ausführlich nachzulesen. Im Jahr 2000 fand die Reunion statt. Die Wurzeln der Band reichen bis 1979 zurück, 1984 wurde das Bandbaby geboren, 2004 veröffentlichte die Lukas Tower Band ihre erste CD, „Albedo“ ist ihr zweites Statement, zum 25. Bandgeburtstag aufgelegt.
Die Lukas Tower Band übt sich in der Übernahme und Adaptation des Volks- und Dichtungsschatzes der britischen Inseln, spielt keltisch und angelsächsisch geprägte Folkmotive akustisch und elektrisch, hat einen dezenten Jazzansatz und bewegt sich in den aufwendigen Arrangements ihrer Songs nahe am Progressive Rock. Weit entfernt von dem Trallala, den Ritchie Blackmore mit seiner Night spielt, dennoch auch schon mal in Jahrmarktsnähe, sind die Songs eingängig und unterhaltsam. Manche der bis zu knapp 9 Minuten langen Tracks haben komplexe Arrangements, in denen Violine und akustische wie elektrische Gitarre ausgedehnte instrumentale, faszinierende Soli intonieren. Silvia Szekely (vi) und Wolfgang Fastenmeier (g, perc) sind es auch, die den melodischen Ausbau der Songs am stärksten, ihr handwerkliches und intuitives Geschick eindrucksvoll nutzen.
Die Songs sind überwiegend sehr sanft und lyrisch, gehen schnell ins Ohr, der hohe, liebliche weibliche Gesang Angela Maiers macht die vokalen Arrangements eingängig und flott, das wird weitaus mehr Publikum als nur Progfans anlocken. Und das wird die keineswegs zu komplexen, selbst die angejazzten Instrumentalpartien lieben lernen; die Lukas Tower Band spielt keine harschen, schrägen oder harten Songs, sondern bleibt stets im melodischen, gut nachvollziehbaren Rahmen.
Schöne Platte!
VM